Donnerstag, 18. September 2014
189
Nachmittags schlendere ich durch die Stadt. Die Sonne scheint. Es ist warm. Die Absätze klappern auf dem Pflaster, der Rock schwingt um meine Beine. Ich lächle, die Jungs gucken...mehr nicht. Ein Pärchen kommt mir Händchen haltend entgegen. Irgendeine dumme Anmache. Ich wäre gerade für alles dankbar. Nichts. Ich zucke zusammen, als ich doch von der Seite angesprochen werde. Ein Penner hält mir einen dreckigen, klebrigen Becher entgegen. Starbucks. Das b sieht fast aus wie ein f. Fuck to go. Ich krame in meiner Tasche zwischen all den nutzlosen Dingen die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben nach einer Münze. Umdrehen. Auskippen. Nur die wertvollen Sachen wieder zurück. Nehme ich mir vor. Auch für meine Leben. Leichter werden. Aber es wird bei der Absicht bleiben. Inkonsequenz ist eine meiner Stärken. Als das Kleingeld im Becher klappert drehe ich mich um und gehe langsam weiter. Die Sonne ist verschwunden. In der Ferne höre ich leises Donnern. Das Tal nimmt kein Ende.
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Donnerstag, 18. September 2014
188
Der Schulalltag hat mich wieder fest im Griff. Die letzten Wochen Ferien verschwinden im Nebel des Jetzt. Routine macht sich schnell wieder breit. Der Tagesablauf zum grossen Teil in eine Schablone gepresst. Aufstehen, Schule, Freizeit, Schlafen. Lernen klammere ich im Augenblick noch aus. Erfreulich, dass ich in einigen Fächern jetzt neben B. sitze. In den meisten anderen neben Z. Was mich etwas erstaunt. Absicht? Von ihr? Von mir sicher nicht. Kenne sie eigentlich nur von der Pause und vom Klatsch. Letztes Jahr ging sie in eine Parallelklasse. Ihr Ruf ist ein wenig lädiert, um es vorsichtig auszudrücken. Andere bezeichnen sie offen als Wanderpokal oder Schulmatratze. Und dann ist da noch dieser Neue. Typ arrogantes Arschloch, wenn er den Mund aufmacht. Bei dem dir aber der Slip feucht wird, wenn er dich ansieht. Von dem lassen wir die Finger, Anna, der ist nur etwas zum Spielen. Ich befürchte, es wird spannend.
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Dienstag, 16. September 2014
187
Da liest man monate-, wenn nicht sogar jahrelange still ein Blog mit. Klickt es zwei- oder dreimal die Woche an, freut sich an den Texten. Kann vieles nachvollziehen und verstehen. Und dann gibt es keine neuen Beiträge mehr. Gut, regelmässig wurde sowieso nicht geschrieben. Man wundert sich etwas, aber Sommer, Urlaubszeit. Da gibt es wichtigeres. Und dann schaut man zufällig einmal in die Kommentare...wo immer du dich jetzt herumtreibst, mach es gut.
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