Mittwoch, 27. August 2014
172
K. war mein erster Freund nachdem wir hierher gezogen waren. Und er war der erste der Jungs, den ich in meiner Umgebung wieder wahrnahm. An mich heran liess. Ich suchte Ablenkung, Halt, Geborgenheit...was weiss ich. Dafür legte ich mich in sein Bett. Geben konnte er mir fast nichts. Aber nehmen. Mich. Mir wurde schnell klar, dass er der Gewinner und ich der Verlierer in diesem Spiel war. Nichts gab es auch woanders. Vielleicht auch noch ein bisschen mehr. Warum mich also an einen gefühlsarmen Egozentriker klammern? Eben. Ich zog den Schlussstrich.

Memoires...Anne
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171
Die Zeit wieder an den Sandkörnern messen, die zwischen den nackten Zehen hindurch rieseln...oder an den Wellen, die unablässig an den Strand schlagen...und an den Wolken, die unbeirrt durch den Himmel ziehen. Wieder einen Rhythmus finden und sich ausnahmsweise einmal vom Leben küssen lassen. Wollen.
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Mittwoch, 27. August 2014
170
Mir reicht es. Ich habe deine Faxen dicke. Was bildest du dir eigentlich ein? Erst anspitzen und dann hängen lassen. Was glaubst du denn wer du bist? Aber nicht mit mir. Und wenn du jetzt angekrochen kommst. Pech gehabt. Zu spät. Rien ne va plus. Du glaubst doch nicht, dass du der Einzige bist. Ha, ich kann auch anders. Ich bin doch nicht auf dich angewiesen. Schlange stehen sie hier, Schlange. Und ich habe mich ja auch schon entschieden. Nicht so ein Penner wie du. Ich bin jeden Tag nass wegen dir und du vertröstest mich. Von einem Tag auf den Nächsten. Vergiss es. Ich will meinen Spass. Jetzt. Und du hast es versemmelt. Ja, du! Verpiss dich. Ich brauche dich nicht mehr. Und mein Neuer, der ist sowas von heiss. Da kannst du nur noch davon träumen.

Sommer in Deutschland, du kannst mich mal...
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Man kann sich dieses Leben vielleicht schön reden. Ganz sicher aber schön trinken. Ich weiss das. Und ich kann mir vielleicht auch Dich schön reden. Ganz bestimmt kann ich mir Dich aber schön trinken. Ich weiss das. Was ich aber auch weiss ist, dass dann immer irgendwann der Katzenjammer kommt. Der Kater, wenn der Rausch der Worte und des Alkohols verflogen ist. Wenn ich das Leben wieder so sehe wie es wirklich ist. Und Dich sehe. Wie du bist. Dann frage ich mich, ob sich das alles gelohnt hat. Dieses Reden und Trinken. Und ich beschliesse das Leben so zu nehmen wie es ist. Und Dir gehe ich aus dem Weg.
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Montag, 25. August 2014
168
Gedankenverloren laufe ich durch die Stadt. Fußgängerzone. Gehe meine Einkaufsliste durch. Strümpfe, nachdem ich mir am Samstag eine Laufmasche eingefangen habe. Rasierklingen, wobei ich mich frage wieso, weil es niemanden gibt, der es zu schätzen weiss. Tampons, da es bald wieder soweit ist. Diverse andere Kleinigkeiten. Plötzlich bleibe ich stehen. Eine Melodie drängelt sich unsanft in meinen Gehörgang. Gespielt von einem Strassenmusiker, der auf seiner Gitarre klimpert. Und dann bin ich wieder 14 oder 15. Überlege mit welchem Typen ich zusammen war. Damals, als wir uns dunkle Ecken suchten, in denen nichts unmöglich war und es keine Grenzen gab.

Mémoires...Anne
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