Samstag, 7. Juni 2014
85
Gestern Abend mit K. und seiner Freundin unterwegs. Jazz-Kneipe ist das Ziel. Club habe ich keine Lust. Ausserdem falle ich da ja sowieso jedesmal auf die Schnauze. Als ich mich anziehe und vor dem Spiegel stehe...Du siehst aus als ob du es nötig hättest, Anna. Ok, du hast recht, obwohl das so falsch auch nicht ist. Aber ich will nicht mit mir diskutieren. Schneller Wechsel der Klamotten. Die Musik gefällt mir. Wippe mit dem Fuß. Klatsche mit. Das Publikum unterscheidet sich von den Leuten, die ich so kenne. Und ein Bekannter von K.'s Freundin ist auch da. Wir unterhalten uns. Alles paletti. Leider muss er früh gehen. Schade, denke ich mir. Trotzdem, nichts erwartet und dennoch amüsiert. Kann ich öfter mal machen.
Zu Hause gebe ich mir ein High Five, weil ich den Abend ohne Dummheiten überstanden habe, und erwäge vor dem Einschlafen den Erwerb eine Vibrators.
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Freitag, 6. Juni 2014
84
Nachmittags an der Kaufhauskasse ein süsser Wuschelkopf hinter mir. Lächelt mich an. Danach auf der Rolltreppe dieser Knackarsch vor mir. Augenhöhe. Kopfkino vom Feinsten. Da sollst du nicht rattig werden, Anna. In der U-Bahn dann dieser langhaarige, hässliche Typ. Glotzt mir 3 Stationen lang auf die Beine. Will mich schliesslich auf einen Kaffee einladen. Ist doch alles irgendwie ungerecht.
Und zu Hause male ich dann 20 Nägel an. Um etwas Farbe in mein Leben bringen.
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Freitag, 6. Juni 2014
83
Einfach nichts mehr erwarten. Dann lache ich der Enttäuschung ins Gesicht. Pech gehabt.
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82
"An dir verbrennt man sich die Finger, Anna."

Achtlos durchs Telefon. Und es trifft mich. Woher wolltest du das wissen? Du hättest es versuchen können. Aber deine Hand hat mich noch nicht einmal berührt. Und wenn es deine Angst war, dann frage ich mich wovor. Vor mir? Dann bekomme ich vor mir selbst Angst.
Die Liste wird länger. Die Liste der eigenen Niederlagen.

Shot down in flames, Anna...
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81
Ich denke oft an das Verlieren die letzten Tage. An das verloren haben. Und wo die Hoffnung hin ist. Hat sich wohl aus dem Staub gemacht. Das Miststück. Dabei weiss ich noch nicht einmal, ob ich mit oder ohne Hoffnung besser lebe. Auf was ich denn überhaupt noch hoffen sollte. Und dann haust du einfach so ab. Du hättest mir noch eine Chance geben können. Aber nein. Lässt mich allein. Wobei, Hoffnung ist ja meist auch nur die Vorhölle der Enttäuschung. Vielleicht sollte ich mich dann lieber an die Illusion halten, den Friedhof der Realität.
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