Dienstag, 28. Oktober 2014
231
Ich glaube, dass du mich langsam verlässt. Sicher, es mag an der Zeit sein. Wir waren lange genug zusammen. Aber hätten wir nicht vielleicht noch einige Wochen, Monate miteinander...So unbeschwert wie wir waren. Mal im Rausch, mal tiefbetrübt. Du hast mich über vieles stolpern lassen. Aber noch mehr gelehrt. Hast mich über Grenzen geführt. Und mir Grenzen aufgezeigt. Ich habe dich manchmal verflucht. Und mich im nächsten Augenblick in deine Arme geworfen. Meist hast du mich aufgefangen. Aber auch manchmal fallen lassen. Mit dir bin ich geflogen. Und auch abgestürzt. Ich habe dich geliebt. Und auch gehasst. Aber ich habe dir immer vergeben. Du hast nicht mich gebraucht. Aber ich dich. Und ohne dich wäre ich heute Nichts. Und wenn du jetzt gehst, dann drehe ich mich um, um dir Adieu zu sagen. Weil du es mit mir ausgehalten hast. Die ganzen Jahre....Adieu Jugend.
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Sonntag, 26. Oktober 2014
230
Langsam hast du dich in den letzten Tagen aus der dunklen Ecke, in die ich dich gedrängt hatte, wieder nach vorne geschlichen. Beherrscht meine Gedanken mehr und mehr. Und niemand, der dich wieder dahin befördert wo du hingehörst. Du warst der Erste und der Letzte den ich an mich heran-, und in mich hineingelassen habe. Dem ich mich geöffnet habe wie keinem vor und niemandem nach dir. Keine Worte dich zu beschreiben. Keine Farben dich zu malen. Bei dir war ich stumm und blind. Du hast mein Herz geöffnet und ich konnte nicht anders als dich zu lieben. Mit dir wurde aus uns beiden eins. Aber...ich mag nicht darüber nachdenken ob ich dich noch immer liebe. Und wenn ja, dann möchte ich diese Liebe vergraben. Wie einen Schatz. Langsam in der Zeit vergessen. Du bist der Grund für meine Angst dass es beim Nächsten wieder so enden könnte. Du warst mein Wunder. Jetzt bist du mein wunder Punkt.
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229
Anna allein zu Hause. Sis ist sowieso die ganze Zeit bei ihrem Freund. Und die Eltern sind für einige Tage weg. Die Stille bedrückt mich. Der Versuch, die Zeit mit unnützen Dingen totzuschlagen schlägt kläglich fehl. Als die Sonne endlich den Nebel verjagt hat ziehe ich mich an. Schlendere durch die Stadt. Ein Cappuccino in einem Café. Während ich meinen Gedanken nachhänge sehe ich mich um. Fast alle Tische besetzt. Mit zwei oder mehr Personen. Pärchen, Familien, Freunden. Und das Leben macht mir heute wieder einmal schonungslos klar, wie alleine ich bin. Zu Hause lasse ich mich auf mein leeres Bett fallen. Mein Weinen geht in der Musik unter.
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Samstag, 25. Oktober 2014
228
Als ich dich verloren habe bin ich abgerutscht. Habe nach jeder Hand gegriffen die sich mir entgegenstreckte. Auf der Suche nach Halt. Bin in viele Arme gefallen. Und habe mich ebenso vielen wieder entwunden. Vielleicht einige Herzen gestreift, vielleicht auch einige verletzt. Nach dem gesucht, was man mir genommen hatte. Rastlos unterwegs, mit dir im Rückspiegel. Jetzt wird es langsam Zeit anzuhalten. Zu begreifen dass dieser Weg nirgendwo endet. Anhalten, bevor ich mich zu weit von mir selbst entferne.
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