Donnerstag, 21. August 2014
163
Und dann sitze ich am Nachmittag auf dem Rasen und blinzle in die Sonne. Mir wird warm, aber die Kälte bleibt. Ich bin froh, dass mich wenigstens die Halme kitzeln. Ich bin ja schon mit den kleinen Dingen zufrieden. Spüre, dass ich noch lebe. Im nächsten Augenblick finde ich mein Leben gerade ziemlich beschissen und möchte heulen. Niemand der mich jetzt zum Lachen bringt. Oder wenigstens mit mir weint. Ich fühle mich alleine. Nichts mit Kuscheln und Sex in the sun. Dafür fickt mich das Leben. Ganz grosser Blues eben. Was bleibt ist Bier und Gras.

Ma vie...Anne
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Donnerstag, 21. August 2014
162
Ein Jahr...und ich stelle mir nicht die Frage ob es richtig war. Aber es war auch nicht falsch, alles hinter mir abzubrechen. Fast alles. Aber alles was mit dir zu tun hatte. Es gab keine Chance für uns. Der Weg zu weit. Du hast es verstanden. Mich verstanden. Uns verstanden. Und wenn du jetzt langsam im Nebel verschwindest dann versuche ich nicht dich aufzuhalten. Aber Erinnerung ist auch etwas, was uns zu dem macht was wir sind.

You, you were always on my mind
you, you're the one I've been living for
you, you're my everlasting fire
you're my always shining star

...und vielleicht erinnerst du dich noch manchmal an mich.

Merde...Anne
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Mittwoch, 20. August 2014
161
Es gibt keine Überraschungen. Man hat sich nur nicht richtig vorbeitet. Sagt Mom. Die muss es wissen. Das ist ihr Beruf. Und dann erzählt sie mir von Dad. Auf den sie nicht vorbereitet war. Und wie sie Hals über Kopf ihren Verlobten sitzen gelassen hat. Nach einer Nacht ihren Koffer gepackt und mit Dad abgehauen ist. Ich kenne die Geschichte. Und ich bewundere sie für ihren Mut. Alles hinter sich zu lassen. Für eine ungewisse Zukunft. Dann kommt Dad und legt ihr von hinten die Hände auf die Schultern. Flüstert etwas in ihr Ohr und Mom wird rot wie ein Teenager. Und ich weiss wann ich überflüssig bin.

L'amour...Anne
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160
Die Vorfreude wächst mit jeder Minute. Die Abstände, in denen ich auf die Uhr blicke, werden immer kürzer. Ist ja auch schon lange her, unser letztes Mal. Ich laufe unruhig in meinem Zimmer auf und ab. Noch 15 Minuten. Der Zeiger scheint sich nicht zu bewegen. Die Zeit spannt mich auf die Folter. Ich werde immer hippeliger, überlege was ich sagen werde. Ziehe schon mal die Schuhe an. Ich lechze nach dem Moment, wenn meine Lippen dich wieder berühren. Noch 10 Minuten. Ich haste die Treppe hinunter und aus dem Haus. Ich gebe ich zu, ich bin süchtig. Süchtig nach dir. Geliebtes Eis. Gleich macht Roberto auf.
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