Als Mittags der Himmel etwas aufreisst entschliesse ich mich zu einer kleinen Rundwanderung. 7 oder 8 Kilometer. Stopfe Anorak, Pullover und eine Flasche Wasser in meinen Rucksack. An der Treppe begegne ich M., der Seele des Hause. Sie fragt was ich vorhabe, dann muss ich warten. Drückt mir 3 belegte Brötchen in die Hand, als sie zurückkommt. "Mei Fräulein Anna, sie san ja so dünn." Ich bedanke mich, die Brötchen wandern in den Rucksack, und ich gehe los. Der Weg ist meist eben. Zwischendurch ein kleiner Sprint. Langsam wird der Kopf frei und ich bekomme einen Sinn für die Natur. Der Sauerstoff in der Luft tut sein Bestes. Zwei Brötchen fallen auf halber Strecke meinem Hunger zum Opfer. Kurz bevor ich dann wieder in der Pension bin fängt es an zu Regnen. Und in meinem Zimmer falle ich erstmal ins Bett.
Abends dann kein Platz im Wirtshaus. Ich könnte es im nächsten probieren, aber es ist Samstag. Und wahrscheinlich überall voll. Man setzt mich zu einem Ehepaar. Irgendwann fängt sie an mich zuzutexten. Ich will meine Ruhe. Antworte einsilbig. Vertiefe mich in meinen Salat der inzwischen vor mir steht. Dann das Schnitzel. Ich habe meine Ruhe. Bis ich fertig bin und ihr meine Reverso auffällt. Was so etwas kostet. Neugierig ist sie nicht. Geschenk, murmle ich...dass sie sich dafür fast ein Auto kaufen kann erzähle ich ihr nicht. Und bin froh als ich endlich zahlen und gehen kann...
Danach verkrieche ich mich in meinem Bett. Welt, bleib draussen.
love_sux am 17. August 14
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