Donnerstag, 18. September 2014
189
Nachmittags schlendere ich durch die Stadt. Die Sonne scheint. Es ist warm. Die Absätze klappern auf dem Pflaster, der Rock schwingt um meine Beine. Ich lächle, die Jungs gucken...mehr nicht. Ein Pärchen kommt mir Händchen haltend entgegen. Irgendeine dumme Anmache. Ich wäre gerade für alles dankbar. Nichts. Ich zucke zusammen, als ich doch von der Seite angesprochen werde. Ein Penner hält mir einen dreckigen, klebrigen Becher entgegen. Starbucks. Das b sieht fast aus wie ein f. Fuck to go. Ich krame in meiner Tasche zwischen all den nutzlosen Dingen die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben nach einer Münze. Umdrehen. Auskippen. Nur die wertvollen Sachen wieder zurück. Nehme ich mir vor. Auch für meine Leben. Leichter werden. Aber es wird bei der Absicht bleiben. Inkonsequenz ist eine meiner Stärken. Als das Kleingeld im Becher klappert drehe ich mich um und gehe langsam weiter. Die Sonne ist verschwunden. In der Ferne höre ich leises Donnern. Das Tal nimmt kein Ende.
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