Montag, 28. Juli 2014
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Als ich etwas suche stosse ich auf meine 'Schatzkiste'. Eine profane Schuhschachtel. Grösse 36. Sagt der Aufkleber. Die Geister meiner Vergangenheit. Analog. Greifbar. Und lange nicht mehr geöffnet. Ich zögere etwas...Knüppel aus der Schachtel. Zuoberst Halskettchen, ein Armreif, ein Elefant als Anhänger, ein Ring. Geschenke von Verflossenen die ich nur teilweise zuordnen kann. Und einiges mehr. Fast alles hat nicht mehr den Glanz der vergangenen Tage. So wie die damalige Verliebtheit. Darunter die Fotos. Vergilbt. Klassenfeten. Schullandheim. Parties. Anna mit irgendwem. Manchmal hinten beschriftet. Ich erinnere mich an Gesichter, Geschichten...ganz unten dann die Briefe. Liebesbriefe. Nicht viele. Digitales Zeitalter eben. Sauber im Umschlag mit Marke und Stempel. Der letzte von 2013. Jan. Der Feigling hat per Mail dann mit mir Schluss gemacht. Dazwischen die Zettelchen, im Unterricht geschrieben und mit Herzchen verziert, zigmal gefaltet. In der Hoffnung, dass keiner liest, was da durch das Klassenzimmer gereicht wurde. 3 oder 4 Jahre Leben.

SMS auf meinem Handy überleben meistens keinen Monat.
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An einem Sonntag eine Runde laufen zu wollen, um seinen Frust loszuwerden, ist schon an sich keine gute Idee. Es bei aufziehenden Regenwolken zu tun, und den Wetterbericht ignorierend, grenzt dann schon an Dummheit. Wenn man später klatschnass im Wolkenbruch an der Strasse steht, beschissen aussieht, und einen Typen fragt, der gerade in sein Auto einsteigt, ob er dich ein Stück mitnimmt, und der dich dann stehen lässt, weil du seine Sitze einsaust...Anna, du hattest schon bessere Ideen.

Glück, du bist ein Arschloch.
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