Dienstag, 3. Juni 2014
78
Und dann sitze ich hier und schreibe. Lösche. Fange von vorne an. Ein neuer Versuch. Aber es fügt sich nichts zusammen. Alles nur Bruchstücke. Wandert wieder in diesen imaginären Papierkorb. Ich denke, ich brauche Papier. Etwas, was sich anfassen, greifen lässt. Ich mag es wenn die Feder gleitet. Gedanken, die meine Finger Buchstaben formen lassen. Wörter. Sätze. So wie meinen letzten Liebesbrief, den ich nie abgeschickt habe. Und seitdem immer bei mir trage. Teilweise zittriges Gekritzel. Tränenverwischt. Gefühle in Blau auf Weiss. Unliniert. Du hättest vielleicht nicht alles lesen können. Aber alles verstanden.

Unpersönlichkeit der Tastatur.
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