Freitag, 16. Mai 2014
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Nachdem ich den Schrieb noch einmal durchgelesen habe, kommt er mir heftig vor. Andererseits, wenn man am Bett einer 14-jährigen steht, dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen, relativiert sich das. Dann war es eher nicht heftig genug. Ich bilde mir nicht ein, reif für diese Gesellschaft zu sein, diese ICH-Gesellschaft, dazu bin ich noch zu jung. Aber ich frage mich, wie alt ich noch werden muss um sie wenigstens zu verstehen. Ein Teil von ihr will ich eigentlich gar nicht werden.
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Irgendwann denke ich an A...niemand mit dem sie reden konnte...in welcher Zeit leben wir denn? Was sind das für Eltern? Habt ihr keine Ahnung was ausserhalb eurer 4 Wände läuft? Jalousien runter und Licht aus bevor ihr miteinander vögelt? Und nur nicht laut werden, könnten ja die Nachbarn hören. Denn dann wird wieder getuschelt, am nächsten Tag. Bei Rewe um die Ecke. Die Dame an der Kasse gafft euch an und vergisst eure Rabattmarken. Ihr habt Probleme.
Wie wärs wenn ihr euch mal nicht nur um euch selbst kümmern würdet? Aufklärung? Ja, ich weiss. Keine schlafenden Hunde wecken. Ihr habt nur noch nicht kapiert dass mit 14 oder 15 das Tier schon wach ist. Hellwach. Ihr überlasst das lieber der Strasse. Ist ja einfacher. Ist ja sowieso peinlich. Für euch. Und dann? Wenn es wirklich blöd läuft? Dann wollt ihr nicht verstehen was schief gelaufen ist. Und das Schlimmste, dann bedauert ihr nur euch selbst, ihr Arschlöcher.

Wir konnten Gott sei Dank mit den Eltern Reden...über alles...dafür bin ich ihnen immer noch dankbar.
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Und dann sitze ich am Schreibtisch und höre im Radio die ersten Takte eines Liedes. Dieses bestimmte Lied. Unser Lied.

It's all right with me
as long as you
are by my side.

Ich vergesse was ich gerade machen will. Weiss nicht wie oft ich den Film schon gesehen habe, der jetzt in meinem Kopf beginnt.

I was always on the run
finding out what I was looking for
and I was always insecure
until I found
you

Das Lied läuft, als du das kleine Cafe betrittst, in dem ich mit einer Freundin sitze. Dich umblickst, und dann zielstrebig auf mich zukommst.

The night's always a good friend
a glass of wine, and the lights are low
you lying beside me, me full of love
and filled with hope...

Du bleibst vor mir stehen. Fragst mich ob ich heute noch etwas vorhabe. Ich bin total perplex. Wir kennen uns nicht. Noch nie gesehen. Und ich schüttele den Kopf.

You, you were always on my mind
you, you're the one I've been living for
you, you're my everlasting fire
you're my always shining star

Dann komm, sagst du, und nimmst meine Hand. Ich stehe auf. Gehe mit dir.

You, Anna...
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